
Wallbox installieren: Was Sie vor dem Kauf und Einbau wissen sollten
Die eigene Wallbox macht das Laden des Elektroautos zu Hause bequem, schnell und oft sogar günstiger. Doch bevor Sie eine Wallbox installieren, gibt es einiges zu beachten. Wo ist der beste Standort? Welche technischen Voraussetzungen braucht der Stromanschluss? Und wie lässt sich die Wallbox optimal mit einer Photovoltaikanlage und einem Stromspeicher kombinieren? Wir liefern Ihnen alle Infos, die Sie für eine effiziente und sichere Installation brauchen.
Standort und Stromanschluss
Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend. Setzen Sie die Wallbox so nah wie möglich an die Ladebuchse des Autos. Oft ärgert man sich im Nachhinein, wenn die Wallbox auf der falschen Seite angebracht ist und das Kabel um das Fahrzeug gezogen werden muss. Achten Sie aber darauf, einen gewissen Abstand zum Hausanschluss zu wahren, um Störungen zu vermeiden.
Idealerweise wählen Sie einen gut erreichbaren Ort in unmittelbarer Nähe Ihres Parkplatzes, etwa in der Garage, im Carport oder auf dem Hof. Beachten Sie dabei, dass herkömmliche Ladekabel für Elektrofahrzeuge nicht länger als 7,5 Meter sind. Achten Sie darauf, dass ausreichend Platz für das Ladekabel vorhanden ist. Ein wettergeschützter Standort schützt die Wallbox und erhöht ihre Lebensdauer.
Installieren Sie die Wallbox so, dass sie kindersicher und haustierfreundlich angebracht ist. Systeme zur Benutzeridentifikation bieten zusätzlichen Schutz vor unbefugter Nutzung. Ein fest verankertes Ladekabel reduziert zudem das Risiko von Stolperfallen.
Denken Sie auch an die Zukunft: Falls ein weiteres Elektrofahrzeug oder eine Erweiterung Ihrer Photovoltaikanlage ansteht, sollte genügend Kapazität für eine Aufrüstung eingeplant werden. Eine Abstimmung mit einem qualifizierten Elektriker und dem Netzbetreiber sorgt dafür, dass alle gesetzlichen Bestimmungen, wie der Vorgabe der Steuerbarkeit einer Verbrauchseinrichtung durch den Paragrafen 14a, erfüllt sind. Die Wahl der Ladeleistung hängt von Ihrem Bedarf ab: Einphasige Wallboxen liefern bis zu 3,6 kW. Damit dauert das vollständige Aufladen eines 40-kWh-Akkus etwa 11 Stunden. Dreiphasige Wallboxen bieten bis zu 22 kW, so lässt sich der gleiche Akku in rund 3,5 Stunden aufladen.
Wer seine Wallbox in der Garage installiert, kann zudem von einem niedrigeren Versicherungspreis profitieren, da das Fahrzeug besser geschützt ist.
Wartung
Eine regelmäßige Wartung der Wallbox ist entscheidend für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb. Prüfen Sie regelmäßig alle Kabel und Anschlüsse auf festen Sitz und mögliche Abnutzung. Eine trockene und geschützte Umgebung verhindert Schäden durch Feuchtigkeit oder Witterungseinflüsse. Bei Bedarf kann eine zusätzliche Abdeckung sinnvoll sein.
Besonderes Augenmerk sollten Sie auf das Ladekabel legen. Vermeiden Sie Verformungen und Kabelbrüche, indem Sie es ordentlich verstauen. Achten Sie darauf, dass der Ladestrom optimal gesteuert wird, um eine Überlastung des Zählerschranks zu verhindern. Eine optimale Steuerung kann z.B. durch eine eingestellte Ladestrombegrenzung, zeitgesteuertes Laden oder der Installation von Lastabwurfrelais sichergestellt werden. Außerdem empfiehlt sich die regelmäßige Reinigung der Wallbox mit einem milden Reinigungsmittel, um Schmutz und Staub zu entfernen und die Funktionalität dauerhaft zu erhalten.

Unsere Tarifoptionen
Für den Betrieb Ihrer Wallbox bietet BIGGE ENERGIE maßgeschneiderte Tarife, die sich nach Ihrem individuellen Energiebedarf richten. Der BIGGE E-mobil mini-Tarif eignet sich für E-Mobil-Besitzer mit einem Verbrauch von bis zu 1.600 kWh pro Jahr, während der BIGGE E-mobil maxi-Tarif für Vielfahrer ab 1.601 kWh und insbesondere ab einem Verbrauch von 3.501 kWh optimal ist.
Für Kunden, die 100 % Ökostrom beziehen möchten, bietet der pur-Zusatz die Möglichkeit, den CO₂-Fußabdruck weiter zu senken. Diese flexiblen Tarifmodelle machen es einfach, Ihre Wallbox effizient und klimafreundlich zu betreiben.
Fördermöglichkeiten für Privathaushalte
Stand 01.03.2025
Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten, die den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos unterstützen. Für private Ladestationen in Mietwohnungen oder Wohnungseigentümergemeinschaften werden bis zu 40 % der Kosten übernommen, maximal 1.500 € pro Ladepunkt. Voraussetzung: Der Ladestrom muss aus erneuerbaren Energien kommen, z. B. durch einen Grünstromvertrag oder eine Photovoltaikanlage. Auch für Parkplätze mit mindestens 20 Stellplätzen gibt es Förderungen für die Errichtung von Ladeinfrastruktur: Bis zu 20 % der Ausgaben, maximal 50.000 €, werden übernommen. Sogar Netzanschlusskosten für Ladeinfrastruktur werden mit 20 % (max. 10.000 €) gefördert.
Diese Förderungen erleichtern es sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen, die notwendige Ladeinfrastruktur aufzubauen und so einen wichtigen Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität zu leisten.
Weitere Informationen zu den aktuellen Fördermöglichkeiten des Landes NRW finden Sie hier: Förderung für Privatpersonen | Elektromobilität.NRW
Verschiedene Wallbox-Arten im Überblick
Es gibt verschiedene Wallbox-Arten, die je nach Bedarf variieren. Die gängigsten Modelle sind 11 kW- und 22 kW-Wallboxen. Die 22kW-Wallboxen sind zukunftssicher, da sie auch für zukünftige Elektrofahrzeuge mit höheren Ladeleistungen geeignet sind. Auf der anderen Seite reichen 11 kW-Wallboxen für viele Haushalte aus, da die meisten Elektroautos derzeit mit bis zu 11 kW problemlos aufgeladen werden können.
Durch die Einführung der verpflichtenden Steuerbarkeit gemäß Paragraf 14a, sind bei einer Neuinstallation von Wallboxen die Endgeräte nicht mehr genehmigungspflichtig. Eine Anmeldung bei Ihrem Netzbetreiber ist allerdings weiterhin notwendig.
Die Wahl der richtigen Wallbox hängt von Ihrem individuellen Bedarf, dem vorhandenen Stromanschluss und Ihren Zukunftsplänen ab. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Lösung am besten zu Ihnen passt, stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite. Besuchen Sie unsere E-Mobilitätsseite oder lassen Sie sich direkt von unserem Team beraten. So stellen Sie sicher, dass Ihre Ladeinfrastruktur optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
Fragen, Wünsche, Anregungen?
Eine gute, sinnvolle, durchdachte Umsetzung der Energiewende in unserer Region bekommen wir nur gemeinsam hin. Deshalb freuen wir uns über den Austausch mit Ihnen. Können wir rund um das Thema Energie etwas für Sie tun, sprechen Sie uns an. Als Ihr Energieversorger und Netzbetreiber vor Ort haben wir immer ein offenes Ohr – am Telefon oder auch in unseren Geschäftsstellen in Attendorn und Olpe.
Sie möchten mehr darüber erfahren, was wir im Rahmen der Energiewende hinter den Kulissen leisten? Dann empfehlen wir Ihnen unsere Blogbeiträge zu den Themen § 14a und Dynamische Tarife.

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